Sorry fürs Ausschweifen - hat mit dem Ursprungsthema nicht mehr direkt zu tun....
lind hat geschrieben: ↑Do 31. Mär 2022, 17:19
Der Spritpreis war nur der Anfang.
Fernwärme, Strom Mieterhöhung, Lebensmittel preise.
Sind Sachen die uns alle in den nächsten Monaten um die Ohren fliegen werden.
Aber du hast schon recht dieser Welt Frieden das ist ganz wichtig.
Ich hab als Kind noch gelernt Weltfrieden fang mit sozialen Frieden an.
Der kann nur existieren wenn die Grundbedürfnisse gedeckt sind.
Echt, und Grundbedürfnisse sind nicht gedeckt, oder was willst du sagen? Ja, ein paar werden sich umgewöhnen müssen und es wird keine 3 Amazon-Packln die Woche, 15 neue Primark-Leiberl und dem nächsten Termin beim Tätowierer mehr spielen. Viele müssen mal einen Kassasturz machen und schauen, wie sie sich positionieren, um mit den gestiegenen Kosten auszukommen. Einige sind dabei, für die wird es ganz eng bzw. wird es sich echt nicht ausgehen. Für viele wird es aber nur ein Raunzer-Problem sein, weil sie ihre bisherigen Gewohnheiten etwas umstellen müssen. Da nach staatlicher Hilfe schreien statt für sich selber entsprechend zu wirtschaften, wirkt mir aber oft als die einfachere Lösung. Ich habe ja beruflich einige Zeit auf den Philippinen verbracht und die Leute dort gesehen. 2-3h in einem Bus zu sitzen, um in die Arbeit zu kommen, zu sechst in einer 60qm Wohnung zu leben, um sich die Kosten zu teilen oder meistens nur von Reis mit Sauce zu leben, um satt zu werden - das ist ein anderes Verständnis von "Grundbedürfnisse decken". Bei uns bocken die Leute ja schon, sich in Fahrgemeinschaften zu organisieren, um Spritkosten zu sparen. Fühlt sich ja jeder am Schlipps getreten, wenn er auf so ein Modell wechseln müsste.
lind hat geschrieben: ↑Do 31. Mär 2022, 17:19
Zu denn Ukrainern....
Du glaubst aber auch wohl immer noch, dass das analphabetische Bauern sind, die da herkommen? So wie Fred sagt, wir können froh sein, wenn einige von denen hier bleiben wollen. Fürchte aber, die werden ziemlich schnell feststellen, dass das in Österreich nicht bleibenswert ist. Sind genug dabei, die eine gute Ausbildung haben und vor allem arbeitswillig sind - zwei Tugenden, die ich bei Herrn und Frau Jung-Österreicher oft schon vermisse. Gerade in Sachen Digitalisierung ist es so, dass die Ukraine bei uns teilweise verwundert sind, wie hinterwäldlerisch die Registrierung bei uns abläuft und sie mit Papierformularen wo anstehen müssen, um das zu erledigen. Zudem würde ich die Mentalität der Ukrainer auch nicht unterschätzen: die haben erst in den letzten 30 Jahren eine eigene Mentalität aufgebaut und erarbeitet - denen traue ich es zu, das woanders auch wieder hinzubekommen. Hingegen dem zunehmend faulen österreichischem Pack traue ich schon gar nichts mehr zu, außer sich auf dem Wohlstand auszuruhen, der in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts erarbeitet wurde. Und klar, weil diese Komfortzone in Gefahr geraten ist, wird einfach mal kräftig auf die Politik geschimpft, weil die hätten ja alles verhindern müssen. Bin auch mit der Politik in Österreich unzufrieden, aber wohl aus anderen Gründen und nicht aus der Motivation, dass die Politik mir/uns helfen muss, weil ich/wir selber dafür nicht fähig/willig sind.
"Eure scheiss Stimmung, da seid ihr selber verantwortlich" - wie Uli Hoeneß mal sagte, kann man hier auch anwenden. Man soll nicht immer allen anderen die Schuld für die eigene Unzufriedenheit geben. Ist jeder eingeladen, das beste aus sich und seinem Leben zu machen und dieses voranzupushen. Nur tun das immer weniger, weil es einfach so gemütlich war bisher.