Mit dem Rad unterwegs
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Re: Mit dem Rad unterwegs
Ist das gerade ganz neu? Ich bin erst letzte Woche dort gefahren, da wär mir das noch nicht aufgefallen
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Re: Mit dem Rad unterwegs
Es gibt sowohl in Linz als auch in Utrecht (NL) einen "Science Park" am Universitätscampus, der jeweils außerhalb des Stadtzentrums etwas über 7 km vom jeweiligen Hauptbahnhof entfernt liegt. Ich bin von dort mit dem Fahrrad zum Hauptbahnhof gefahren. Der Unterschied ist deutlich.
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Re: Mit dem Rad unterwegs
Meine Erkenntnisse:
- Radwege in Utrecht sind meistens breit (genug für Zweirichtungsradwege, Überholen von langsameren Radfahrer:innen, etc.), durchgängig und bequem. Linz hat zwar einige gute Radwege (entlang der Donau oder über die neue Eisenbahnbrücke), aber in der Innenstadt sind sie häufig zu schmal, gefährlich und sie haben zu viele Kreuzungen mit Straßen mit KFZ-Verkehr. Es gibt keinen durchgängigen Radweg und einige Straßen haben gar keinen Radweg oder -streifen. Manchmal muss man auch absteigen.
- In Linz muss man häufig stehenbleiben, zumeist an Ampelkreuzungen. Das macht Radfahren unattraktiv, da die Energie, die man in die Fahrt gesteckt hat, vernichtet wird und das Fahren viel anstrengender wird als eigentlich nötig. Bei manchen Kreuzungen benötigt man mehrere Phasen.
- Viele andere Verkehrsteilnehmer scheinen nicht mit Radfahrer:innen im Verkehrsgeschehen zu rechnen, was zu Vorrangverletzungen und gefährlichen Situationen führt.
- Der Zugang zur Radgarage am Linzer Hauptbahnhof ist fürchterlich. Man benötigt eine Bankkarte für den Zugang und muss dann den Lift nehmen (das dauert) oder das Rad über eine steile schmale Rampe in den Keller hinunterschieben. Wenn man das mit der Radgarage in Utrecht mit ihren breiten, ebenen Zufahrten, den Anzeigen über freie Stellplätze, den zweigeschossigen Abstellanlagen und der allgemeinen Sauberkeit und Helligkeit vergleicht ist das eine völlig andere Welt.
- Wo gute Infrastruktur vorhanden ist wird sie auch angenommen. Das sieht man überall in Utrecht, aber auch in Linz entlang des Donaudamms oder auf der Eisenbahnbrücke. Sichere Radwege können auch von kleinen Kindern benutzt werden. Es wäre so viel mehr möglich, wenn wir unsere Städte entsprechend (um)bauen.
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Re: Mit dem Rad unterwegs
Wow, sehr gut aufgearbeitet für diesen Vergleich!
Der Crash bei der Museumstraße/Fadingerstraße schockiert mich. Ich fahre dort selbst oft, und ich hab auch schon das eine oder andere Mal aus Unsicherheit bremsen müssen, da ich nicht wusste, ob die querenden Autofahrer*innen mich und meinen Vorrang wahrgenommen haben. Aber so weit herausgeschossen wie bei dir ist mir noch keiner. Hat er/sie dich tatsächlich angefahren?
Was ich als besonders gefährlich wahrnehme, ist die Fadingerstraße bei der Harrachstraße. Dort habe ich auch schon mal einen Unfall beobachten müssen – der ereignete sich zwar abends und der Radler war ohne Licht im Dunkeln unterwegs, trotzdem zeigt es, wie schnell es gehen kann und wie leicht man als Autofahrer jemanden übersieht.
Der Crash bei der Museumstraße/Fadingerstraße schockiert mich. Ich fahre dort selbst oft, und ich hab auch schon das eine oder andere Mal aus Unsicherheit bremsen müssen, da ich nicht wusste, ob die querenden Autofahrer*innen mich und meinen Vorrang wahrgenommen haben. Aber so weit herausgeschossen wie bei dir ist mir noch keiner. Hat er/sie dich tatsächlich angefahren?
Was ich als besonders gefährlich wahrnehme, ist die Fadingerstraße bei der Harrachstraße. Dort habe ich auch schon mal einen Unfall beobachten müssen – der ereignete sich zwar abends und der Radler war ohne Licht im Dunkeln unterwegs, trotzdem zeigt es, wie schnell es gehen kann und wie leicht man als Autofahrer jemanden übersieht.
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Re: Mit dem Rad unterwegs
Beim Crash war ich eigentlich sicher dass der Autolenker stehenbleibt - dass er so weit auf die Radfahrerüberfahrt fährt hat mich überrascht, dann musste ich zu schnell bremsen als dass ein Ausweichen noch möglich gewesen wäre und war dann wohl zu stark auf der Vorderradbremse sodass es mich dann nach vorne geworfen hat. Er hat mich nicht angefahren, ich hab noch vor dem Auto gebremst, also es kam zu keinem Kontakt. Er ist dann ausgestiegen und hat sich entschuldigt und gesagt dass er auf den Bus geachtet hat worauf ich meinte, dass man im Straßenverkehr auf alles achten muss (und nicht nur auf 1 Sache). Weil er offensichtlich seine Schuld eingesehen hat, mir nichts passiert ist, ich das Video weitermachen und außerdem einen Zug erwischen wollte hab ich's dann dabei bewenden lassen.
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Re: Mit dem Rad unterwegs
Ich war heute wieder in Linz mit dem Rad unterwegs, und war schockiert wie man hier die Radfahrer in eine gefährliche Falle schickt.
Die Autofahrer von der Elisabethstraße kommend haben auch Grün, fahren dir voll hinten hinein, hupend und wild gestikulierend.
Wahnsinn, wer diese Stelle zu verantworten hat.
Fred
Die Autofahrer von der Elisabethstraße kommend haben auch Grün, fahren dir voll hinten hinein, hupend und wild gestikulierend.
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Re: Mit dem Rad unterwegs
Ist das nicht ohnehin auf nahezu jeder Kreuzung so, dass Fußgänger und Radfahrer in der Längsrichtung des Verkehrs gleichzeitig grün bekommen?Fred hat geschrieben: ↑Fr 6. Okt 2023, 19:03Ich war heute wieder in Linz mit dem Rad unterwegs, und war schockiert wie man hier die Radfahrer in eine gefährliche Falle schickt.
Die Autofahrer von der Elisabethstraße kommend haben auch Grün, fahren dir voll hinten hinein, hupend und wild gestikulierend.
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Fred
Edit:
Jetzt erst begreife ich das Problem, es geht hier um die "künstliche Sackgasse" am Ende der Radfahrerüberquerung ohne eine verfügbare Aufstellfläche für die Radler.
BTW:
Schlecht fand ich schon immer, und finde ich auch nach wie vor, das Fahren von Radfahrern gegen Einbahnen, weil es mM nach mehr Risiko als Vorteile bringt.
Für viele Radler ist das der Freibrief es immer und überall so zu machen. Viele Autofahrer sind nach wie vor von entgegenkommenden oder beim Kreuzen von Einbahnen von den aus der "falschen" Richtung kommenden Radlern überrascht und auch tlw überfordert.
Was du nicht willst, dass man dir tut....