Mit dem Rad unterwegs

[cwirth]

BTW:
Schlecht fand ich schon immer, und finde ich auch nach wie vor, das Fahren von Radfahrern gegen Einbahnen, weil es mM nach mehr Risiko als Vorteile bringt.
Für viele Radler ist das der Freibrief es immer und überall so zu machen. Viele Autofahrer sind nach wie vor von entgegenkommenden oder beim Kreuzen von Einbahnen von den aus der "falschen" Richtung kommenden Radlern überrascht und auch tlw überfordert.

Stimme ich dir zu, geht aber an manchen Stellen nicht anders ohne den Verkehrsfluss grundsätzlich zu ändern. Mein persönliches Beispiel: ich komm von der Nibelungenbrücke und will in die Kapuzinerstraße Richtung Freinberg. Welche Optionen hab ich als Radfahrer:

• Römerbergtunnel darf ich nicht durch
• Klammstraße ist eine Einbahn
• Steingasse ist eine Einbahn
• Baumbachstraße ist eine Einbahn
• Stifterstraße ist die erste Möglichkeit (zugegeben, auch für Autos!) - da muss ich noch ein kurzes Stück B139 nehmen um in die Kapuzinerstraße zu fahren. Oder Alternativ Roseggerstraße durch den Bauernbergpark (400 Meter weiter als meine persönliche Route durch die Steingasse).
• Gangbare Alternative wäre: durch die Altstadt, Lessingstraße, Schlossergasse, B139, Kapuzinerstraße. Muss ich aber Slalom fahren durch die Fußgängerzone in der Altstadt, dann zwei Blocks auf der 139

Ich fahre daher erlaubterweise gegen die Einbahn in der Steingasse. Dann hab ich nur ein kurzes Stück auf der B139, wo hinter mir auch kein Auto fährt (außer es kommt grad wer vom Kapu raus). Meine größte Sorge ist in der Steingasse, dass jemand aus der Promenadengalerien-Garage beim Hotel raus kommt und nicht checkt, dass auch von links wer kommen könnte.

[Fred]

Nach einer Woche Rad fahren in Graz, komme ich mir hier in Linz als Radler ziemlich einsam vor.

Fred

[nubaflyer]

Ich bin ja sowieso gspannt, wie der "Knoten" Kaisergasse/Lederergasse am Ende gestaltet wird.

Sofern sich dort nichts mehr ändert, entsteht der nächste Diskussionsstoff:

Derzeit sieht es so aus als endet der Radweg in der Lederergasse knapp 15 Meter vor der Kaisergasse und wird baulich auf den Gehsteig geleitet, wo es dann aber irgendwie vorbei ist. Querung der Kaisergasse? Ohne Ampel und auf Gut-Glück. Oder man fährt die paar Meter zur Ampel hoch und mündet dort in den Radweg der Museumstraße ein. Ich hoffe ja noch, derzeitige Stand und das, was absehbar ist, ist noch nicht die finale Lösung, weil sonst muss man sagen, das wird auch wieder ein schöner Fail dort.

[Fred]

geht es da nicht gerade weiter Richtung Taubenmarkt, bzw über die Quergasse in Richtung Fadingerstraße.

Die Kaisergasse hat durch die Ampel oben eigentlich immer ein "Verkehrs-Loch"
Bin gespannt wie die Lösung aussieht. Hoffentlich keine Ampel.

Fred

[nubaflyer]

Ursprünglich hieß es wo, es soll ein Rad-Highway vom Hauptplatz über die Lederergasse Richtung Osten entstehen. Derzeit sieht es aber so aus als ist der Abschnitt zwischen Hauptplatz und Kaisergasse völlig unverändert und dort wird sich auch nichts mehr tun. Die Schuldigkeit ist mit dem Radweg in der Lederergasse zwischen Kaisergasse und Europaschule getan. Nach der Europaschule sollen wohl die Radfahrer ganz normal mit dem Straßenverkehr mitfahren und auch westlich der Kaisergasse. Also eine Komplettlösung ist das für mich dort wirklich nicht geworden sondern man hat gerade einmal in einem Abschnitt etwas getan und rühmt sich wohl dann damit.

[yeahright]

Frage zur StVO im Zusammenhang mit der Kreuzung Kaisergasse/Museumstraße: wenn ich von Norden auf dem Radweg Kaisergasse kommend zur Ampel bei der Museumstraße komme, diese dort aber nicht überqueren, sondern rechts auf die Fahrbahn Richtung Graben abbiegen will: Muss die Fußgänger:innen-/Radfahrer:innenampel dafür grün sein, obwohl ich die damit geregelte Radfahrer:innenüberfahrt gar nicht befahre?

[silverbeat]

Muss die Fußgänger:innen-/Radfahrer:innenampel dafür grün sein, obwohl ich die damit geregelte Radfahrer:innenüberfahrt gar nicht befahre?

Ich kann dir zwar nicht aus der StVO zitieren, aber nach meinem Verständnis willst du bei einer Kreuzung rechts abbiegen und brauchst dafür eine grüne Ampel. Es sei denn, dort steht eine dieser neuen Tafeln, die das Rechtsabbiegen nach Halt auch bei Rot erlauben. Dass in der Praxis generell öfter rote Ampeln ignoriert werden, ist ein anderes Thema.

[Intruder]

Sehe ich auch so!

Alternativ könntest du absteigen und das Rad am Gehweg um die Ecke schieben und in der Museumstraße wieder auf der Fahrbahn aufsteigen und weiterradeln.
(Beim Gros der Radfahrer sehe ich auf vielen Kreuzungen, dass dieses Prozedere ohne Abzusteigen ausgeführt wird, was sicher nicht regelkonform ist.)
Allerdings spricht der Umstand, dass an der Südseite der Museumstraße Richtung Graben ohnehin ein Zweirichtungsradweg ist, wieder dagegen.
Denn, WENN der durch eine RUNDE und nicht durch eine eckige Hinweistafel gekennzeichnet ist, MÜSSTEST du ihn sogar verwenden und dürftest nicht auf der Fahrbahn fahren.

[cwirth]

Ich stimme hier silverbeat und Intruder zu, es scheint hier logisch dass die Ampel auch für Abbieger gilt. Die Ampel existiert ja nicht wegen der Radfahrüberfahrt, sondern allgemein wegen des Querverkehrs.

Ein weiteres Argument gegen erlaubtes Abbiegen bei Rot: genau dafür gibt's ja die mittlerweile ein eigenes Verkehrszeichen, das an der Stelle gut passen würde! Weil: der angesprochene Zweirichtungsfahrweg ist einer "ohne Benutzungspflicht".

Wobei alle anderen mit bekannten Ampeln in Linz mit "Rad-Abbiegen bei Rot" solche sind, wo der Radfahrer auf der Straße (nicht am Radweg!) fährt, und in eine Straße - oder auf einen Radweg - abbiegt. Einzige mir bekannte Ausnahme: Rechte Brückenstraße => Untere Donaulände (neben der Eishalle); hier biegt man von Radweg in Radweg ab. Die Kombination "Von Radweg, in Straße" ist mir unbekannt.

[Fred]

Ich bin hier auch mit Euch einer Meinung.

Aber, wenn es so ist, gilt bei der Kreuzung Landwiedstraße / Unionstraße auch die Rad/Fußgängerampel über die Unionstraße, beim Rechtsabbiegen.



Und gilt auch hier Rad/Fußgängerampel über die Unionstraße?



Fred