Zukunftssicherheit bei Autoladegeräten

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Reiter
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Zukunftssicherheit bei Autoladegeräten

Beitrag von Reiter » Fr 4. Mär 2022, 13:44

Guten Tag.

Wegen einem - früher oder später eintretenden - "Black Out" versuche ich mich zu rüsten.
Um das Mobiltelefon zumindest bis zum Zusammenbruch des Mobilfunknetzes aufrecht zu erhalten (was spätestens einige Tage nach dem Eintreten des Black-Outs der Fall sein wird), trage ich mich mit dem Gedanken, endlich eine Autoladegerät fürs Handy anzuschaffen.
Um bei dieser Investition die größtmögliche Zukunftssicherheit zu gewährleisen, habe ich mich ein wenig kundig gemacht und bin dabei (u. a.) auf den USB Power Delivery (USB-PD)-Anschluß gestossen.
Nicht ganz klar ist mir allerdings, wie dieser Anschluß eingesetzt wird, wie bedeutend er (heute schon) ist und welche Kabel dazu verwendet werden.
Bitte verzeiht meine Unwissenheit, ich bin halt schon älter und nicht so firm mit Handy und Co.
Wer kann helfen - und was sind Eure Erfahrungen mit Autoladegeräten?

Nix für ungut.
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Peter
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Re: Zukunftssicherheit bei Autoladegeräten

Beitrag von Peter » Fr 4. Mär 2022, 21:11

Kauf dir ein Ladegerät bei dem du ein Kabel mit USB-A Stecker anstecken kannst. auf der anderen seite hast dann den passenden Stecker, aktuell meist USB-C fürs Handy. Das wars. kostet nicht viel. und ab gehts. Leistung sollte noch passen.
Lg Peter
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Elch
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Re: Zukunftssicherheit bei Autoladegeräten

Beitrag von Elch » Mi 9. Mär 2022, 11:29

Bei PowerDelivery [PD] fließen - wie bei QuickCharge - höhere Spannungen [Volt] und/oder Stromstärken [Ampere] vom Ladegerät zum zu ladenden Gerät. Um ein Gerät - in diesem Fall ein Mobiltelefon - mit PD laden zu können, muss das Gerät das aber auch verkraften und dafür ausgelegt sein.

Normalerweise "holt" sich das zu ladende Gerät nur das, wofür seine Ladeelektronik ausgelegt ist. Hast du z.B. ein älteres Mobiltelefon, dann kann es sein, dass es maximal z.B. nur 1 A bei 5 V zieht. Da ist es dann egal, ob du das Telefon:

* mit dem mitgelieferten Ladegerät (das hoffentlich auf dein Telefon abgestimmt ist)
* mit einem QuickCharge-Ladegerät, das z.B. 9 V und 2 A (18 W) leistet
* oder mit einem PD-Ladegerät mit 5 A und 12 V, also 60 W Ladeleistung

laden möchtest: Das Telefon wird immer nur 1 A bei 5 V ziehen.

Wieviel dein Telefon maximal an Ladeleistung zieht, findest du z.B. heraus, indem du ein USB-Multimeter zwischen dem stärksten Ladegerät, das du findest, und das Telefon steckst. Zeigt das Multimeter eine geringere Leistung an, als das Ladegerät "kann", dann kennst du die Beschränkung deines Telefons und benötigst für dieses kein Ladegerät, das mehr Leistung liefert als die angezeigten Werte für V und A.

Billige noname-Geräte - damit meine ich nicht unbedingt Mobiltelefone - beschränken die vom Ladegerät angebotene Leistung manchmal nicht. Jagst du dann die beispielhaft angegebenen 60 W in das Gerät, wird bestenfalls der Akku kaputt, oder das Gerät raucht ab oder die Feuerwehr muss ausrücken.

Ich verwende für das Laden des Mobiltelefons im Auto (ein älteres Kfz ohne USB-Anschlüsse) einen zehn Jahre alten € 15-Adapter für den Zigarettenanzünder. Dieser liefert 1 A bei 5 V und reicht aus, um z.B. bei der Nutzung von Google Maps als Navigation den Ladestand des Akkus konstant zu halten. Um ein modernes Telefon mit 5000-mAh-Akku damit vollzukriegen, würde der Ladevorgang natürlich mehrere Stunden dauern.

Wenn's nicht wirklich zwischendurch mal schnell gehen soll, sehe ich von der Verwendung von "Schnelladegeräten" ab, da ein schonendes Laden bei geringer Leistung [Watt] die Abnutzung von Akkus verringert und somit die Lebensdauer erhöht.
„Die schärfsten Kritiker der Elche wären gerne selber welche.“ (F. W. Bernstein)

Wastl
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Re: Zukunftssicherheit bei Autoladegeräten

Beitrag von Wastl » Mi 9. Mär 2022, 15:26

Wenn es dir um die Notversorgung geht - wie wärs mit einen kleinen Batteriespeicher, da gibt einige auch mit usb Stecker und einer Mini Photovoltaik fürn Balkon, kosten je nach Leistung 300 - 2000 euro
Dafür bist du dann für den Blackout für einige Tage teilweise notversorgt

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Re: Zukunftssicherheit bei Autoladegeräten

Beitrag von Reiter » Do 10. Mär 2022, 11:48

Guten Tag.
Recht herzlichen Dank an @Elch.

Lieber @Wastl: Ich habe mich nun mal für die Autoladung entschieden, weil mein mehrspuriges Kfz nun mal (fast) immer vollgetankt rumsteht; diese Konstellation wird sich bei den aktuellen (und prognostizierten) Sprit-Preisen wohl weiter verschärfen.
Generell kann gesagt werden, dass ich kein "Hardliner" bin und auf Versorgung für zwei, drei Wochen aus bin, da ich in diesem Falle das Ziel von Plünderern werden würde und womöglich von diesen erschossen würde (Licht in der Wohnung wenn alles andere dunkel ist lockt unwillkürlich Plünderer an und andere Details die man überall lernen kann).
Drastisch ausgedrückt: lieber verhungere ich als erschossen zu werden....

Abgesehen von diesem "worst-case-Szenario" geht es mir rein um das Mobiltelefon in diesem Falle.
Es geht primär darum, Infos über diese Art von Telefon zu bekommen, sei es nun über SMS, Telefonate oder Internet.

Ich lege auch keine großen Dosenvorräte an, wie es in jedem Überlebenstraining gelehrt wird. Im Grunde sind diese Maßnahmen alle Humbug.
Ich bin da nämlich eher der Meinung, der Tod kommt sowieso irgendwann, falls der Blackout länger als ein paar Wochen dauert.
Von letzterem gehe ich aber n i c h t aus.

Überdies möchte ich einwerfen, dass Photovoltaik verwertbaren Strom nur dann liefert, wenn die Sonne scheint.
Wenn du meinst das stimmt nicht, dann geh doch am zur Photovoltaik-Anlage "Theresia-Brandl-Weg" im Linzer Süden an einem bewölkten Tag.
Ich beobachte die Anlage seit Jahren mehr oder minder regelmäßig (wie auch andere Dinge die ich im Auge behalte) und kann nur sagen: da wird gar nix geladen wenn der Tag stark wolkig ist...

Nix für ungut
Reiter.

cwirth
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Re: Zukunftssicherheit bei Autoladegeräten

Beitrag von cwirth » Fr 11. Mär 2022, 12:31

> Es geht primär darum, Infos über diese Art von Telefon zu bekommen, sei es nun über SMS, Telefonate oder Internet.

Du weißt, dass Handysender auch Strom brauchen? Die haben teilweise eine (batteriegestützte) Notstromversorgung, die reicht aber nur für 2-4 Stunden. Ganz wenige würden länger durchhalten, eventuell dank Dieselaggregat - ob du als Otto Normalverbraucher dort versorgt wirst, wage ich zu bezweifeln.

Wenn du auf Information setzen willst, nutz ein batteriebetriebenes Radio. Die ORF-Programme sind auf 72h Notbetrieb ausgelegt - Wenn der Blackout dann anhält, werden sie sich was einfallen lassen müssen, aber die Wahrscheinlichkeit dass du dann noch ORF2-Radio empfängst ist deutlich höher als dass dein Handynetz funktioniert.

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