Lieferservice, Ghost Kitchen und der Rest.

[maxedl]

Da mir das Thema immer öfter untergekommen ist wollte ich es hier mal erwähnen.

Seit dem Lockout 2020 habe auch ich immer öfter mir das Essen in die Wohnung liefern lassen.
(Da fast jeder einen Lieferservice dank Werbung kennt mache ich erst mal keine Werbung.)
Bis auf vergessene Getränke, verwechselte Speisen und längere Lieferzeiten immer heiß/Warm und Kalt was so bleiben soll.
(Ein Pizza-Shop hat es geschafft die Tiefkühl-Tiramisu vor Auslieferung verderben zu lassen.)
Die Fahrer sind immer in Ordnung und dank Berufskleidung und markanten Liefertaschen gleichzeitig Werbebotschafter.
(Gerade die Radfahrer müssen wohl am meisten leisten wenn die Strecke länger ist oder den Berg hochgeht.)

Das Konzept ist überall gleich.
Der Lieferservice übernimmt für die Restaurants den Bestellservice und die Auslieferung an den Kunden.
(Zudem bekommen Restaurants Werbeartikel mit Verpackungen und Taschen.)
Restaurants und Kunden bezahlen diese Lieferdienste anteilig je nach abgeschlossenen Vertrag.
(Kunden nur pro Bestellung und Restaurants oft Monatlich plus Prozente pro ausgelieferter Bestellung.)
Nun haben einige Restaurants auch eigene Lieferdienste und um im Wettbewerb zu bleiben
mieten diese sich schon mal bei mehreren Lieferservice zusätzlich an.
(Wenn der Lieferant die Jacke von Service A trägt, die Liefertasche für Service B wirbt und Sackerl oder Schachtel den Service C bewirbt.)
Wenn ein Restaurant selber ausliefert bestelle ich lieber direkt dort anstelle des Lieferservice.
(Dann muss das Restaurant weniger an die fremden Lieferservice zahlen oder der Kunde muss keine Liefergebühr zahlen.)

Nun zum eigentlichen Thema die Ghost Kitchen.
Laut Wikipedia ein oder mehrere virtuelle Restaurant ohne Sitzplätze wenig Personal und
eine Küche zum zubereiten von Speisen zum ausliefern an den Kunden oder abholen durch den Kunden.

Am besten erklärt es wohl auch Youtube wo man auch mal das innere dieser Geisterküchen sehen kann.
Etwas kritischer Bericht aus Amerika.

Fast schon etwas zu positiv vom deutschen Privat-TV.


Das Ganze hat aber auch so seine Probleme oder Schwierigkeiten das Konzept zu verstehen.
Wirte wehren sich gegen Lieferdienste: "Mjam verschlingt uns"
Wer hat Angst vor der Ghost-Kitchen?

Was ich anhand Wikipedia, Videos und Nachrichtenartikel herauslese.
Am Standort einer echten Küche können schon mal bis zu 30 oder mehr Geisterküchen existieren.
Überprüfungen vom Gesundheitsamt können entweder dafür sorgen dass bei Beanstandung einer Küche
30 und mehr Restaurants aus den Lieferservices Homepages verschwinden oder
diese in einer anderen Küche wenige Straßen weiter ihre Speisen kochen lassen.
(Sofern die Behörde die echte Küche findet und die virtuelle Küche dieser zuordnen kann bei Lebensmittelvergiftung.)
Es wird auch in einer virtuellen Küche mit frischen oder gefrorenen Zutaten gekocht.
Beim kochen mit Fleisch, für Veganer, Vegetarisch, Glutenfrei oder eventuellen Allergien
kann man eine Kreuzkontamination nie ganz ausschließen.
(Immerhin kann die echte Küche zugleich ein virtuelles Steakhaus oder ein veganes Restaurant sein.)
An einem Standort kann es mehrere echte Küchen geben welche Kreuzkontaminationen vermeiden helfen.
Schaut man sich bei mehrere Restaurants der Lieferservice die Speisekarten an
bekommt man auch mal identische bestellbare Gerichte zu sehen.
(Wobei der hohe Anteil an Pizza-Shops in Linz dafür sorgt dass fast jedes Restaurant des Lieferservice Pizza im Angebot hat.)
Allgemein sucht man Geisterküchen am angegebenen Standort vergeblich und
wenn dort eine echte Küche ist gibt es keine Sitzplätze oder wegen fehlender Sessel und Tische keine Bewirtung von Gästen.

Und hier noch wo ich eine Geisterküche in Linz vermute.
Schon mehrmals habe ich beim Tracking der Lieferservice gesehen dass der Start von Rudolfstraße 1 in Urfahr ist.
Dort am Eck kann man aber nur ein einziges seit Jahren existierendes Restaurant finden.
Ich habe aber jetzt nicht nachgezählt wie viele Geisterküchen es dort gibt.
(Aber man verwendet als Geisterküche den Namen des Schnitzelbraters der zuvor dort existiert hat.)

[Kranführerprofi1972]

Ich habe eigentlich auch immer gute Erfahrungen gemacht bis jetzt, und einmal stand eine Lieferung für einen anderen bor meiner Tür, die Lieferung war trotz mehrmaligem Nachfragen im Haus keiner Partei zuzuordnen... Also habe ich den köstlichen Burger selbst gegessen, bezahlt war er lt. Bon schon....
Was etwas komisch war, auf der Rechnung war weder Name, noch Adresse und Telefonnummer vermerkt... So habe ich gespeist und ein anderer bezahlt und verzweifelt gewartet (und vielleicht den Hungertod gestorben...).

[Bergbahnfreak]

Bei einigen ist es aber unmöglich direkt zu bestellen da deren Webseite vom Lieferdienst betrieben wird.

[maxedl]

Das Phänomen der Schattenwebsites.
Man sucht die Homepage eines Restaurants im Internet und landet bei einem Lieferservice.

Was man gegen Schattenwebsites unternehmen kann
https://www.muevo.at/was-man-gegen-scha ... hmen-kann/

Das Konzept setzt natürlich voraus, dass das Restaurant keine eigene Homepage aktiv betreibt.
(Der Wirt oder die Wirtin sollten vom Internet nur wenig Bescheid wissen.)
Diejenigen mit eigener Homepage und Lieferservice erkennen die Bedrohung und
versuchen nach dem Motto: "Mit dem Wolf heulen." einfach dabei zu sein.

Da der Mensch bequem ist und man so relativ schnell zum Essen kommt
ist es für den jeweiligen Lieferservice ein Erfolg wenn jemand bestellt.
Dafür zahlen dann wie im ersten Post erwähnt Restaurant und Kunde.

Sollte ein Restaurant da nicht mitmachen, löscht man dieses aus der Liste.
Hat der Lieferservice die Namensrechte/Domain für das Internet wird es zu einem Ghost Kitchen.
Auch wird es schwer wenn bei Suche des Restaurants in eine Suchmaschine
der Lieferservice als oberstes Ergebnis den Kunden auffängt.